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                        No. 17
 
  
                        FRIEDRICH VON BEHR Geboren 
                        am 22.08.1645 in Stellichte, besucht Friedrich von Behr 
                        die Schule zu Celle unter dem Rektor Mechovius und ist 
                        danach Soldat in königlich-schwedischen Diensten 
                        gewesen, wo er 1665 als Cornet im Regiment des Obristen 
                        von Gehlen angestellt wurde. Anschließend ging er 
                        als Freiwilliger mit dem Obristen von Weyhe nach Candia , 
                        wo er vom Graf Josias von Waldek zum Leutnant befördert 
                        wurde. Hier traf ihn in einer Schlacht mit den Türken 
                        eine Kugel sehr gefährlich, worauf er 1670 die Insel 
                        Candia verlassen mußte. Er kehrte über Italien 
                        nach Osnabrück zurück, wo er unter dem Generalmajor 
                        von Ussel noch einige Zeit als Leutnant diente, bevor 
                        er 1671 von Osnabrück nach Braunschweig verlegt wurde. 1672 wurde er vom Bischof zu Osnabrück an die niederrheinisch-westphälischen 
                        Kreistruppen abgegeben und zum Kapitain befördert. 
                        Fast zwei Jahre hatte er sein Quartier zu Köln, als 
                        er nach Osnabrück zurückgerufen wurde.
 1673 hatte er bei der brüderlichen Teilung die Güter 
                        Stellichte, Häuslingen und Rethem bekommen und eine 
                        Schuldenlast von 25000 Rthlr übernommen.
 1675 ging er als Major mit einer eigenen Kompanie nach 
                        Trier und nahm 1676 an der Belagerung von Mastricht teil. 
                        Hier traf ihn wieder eine gegnerische Kugel und es befiel 
                        ihn die weiße Ruhr. Nach langer Krankheit und langsamer 
                        Genesung bat er um Abschied. Herzog Ernst August, Bischof 
                        von Osnabrück, entsprach seinem Wunsch und so kehrte 
                        er auf seine Güter zurück.
 Am 10. Januar 1700 ist er an einem Fußschaden zu 
                        Celle gestorben und im Erbbegräbnis zu Stellichte
  am 16. Mai. 1700 beigesetzt. Die Leichenpredigt hielt 
                        der Pastor Carl Christoph Rauschenbusch zu Wittlohe und 
                        des gleichen zu Stellichte der Pastor Johann Friedrich 
                        Trefurt. Er 
                        hat zweimal geheiratet. Zuerst 1673 mit Sophie Catharina 
                        von Brobergen, die Tochter des Adolf von Brobergen (+ 
                        1641), Herr zu Basbeck und der Maria Marschalk von Bachtenbrock 
                        (+ 1667) a.d.H. Laumühlen. Mit ihr hatte er acht 
                        Kinder:Johann Georg Wilhelm 
                        (175-1735)
 Ilse Charlotte (* 1684, + 21.12.1751 zu Rethem a.d. Aller), 
                        sie war zweimal verheiratet: I. mit Albrecht Ulrich von 
                        Behr (+ 1710), die Ehe blieb kinderlos; II.1713 mit Christian 
                        Ludwig II. von Heimbruch (* 05.08.1682 zu Varste), 1698 
                        Studium in Rinteln (imm. 5.08.); 1702 erhält in der 
                        Erbteilung Embsen und das Kammerlehn der 11,000 Taler 
                        Specis; 1704-1711 wohnhaft in Cluverhagen; 1710+1728 Neubelehnung; 
                        1711 Capitular des freiweltlichen Stiftes Herford; am 
                        20.09.1735 zu Embsen gestorben.
 Catharine Marie;
 Gertrude Sophie Eleonore;
 Dorothee Hedewig (+ 1719), Chanoinesse zu Lüne;
 Friedrich (*1682), vor seinem Vater gestorben, denn er 
                        wird in dessen Testament nicht genannt;
 Adolph Dietrich (*1683, +1759), königl.-dänischer 
                        Rittmeister, in der Kirche zu Stellichte begraben;
 Albrecht Jacob (*1686), vor seinen Vater gestorben;
 Nach 
                        dem Tod seiner ersten Frau heiratet er 1688 die Frieda 
                        Magdalene von Frese. Sie ist die Tochter von Authrave 
                        von Frese, Herr auf Südweyhe und Campe, und der Maria 
                        Dorothea de Vogt. Bei Mußhardt ist ihr Vater allerdings 
                        Otto Rabe von Frese zu Nienburg. Ihre Kinder sind:Christian 
                        (1689-1728)
 Albrecht Sigismund (*1689), Zwillingsbruder von Christian, 
                        er ist mit den kurhann. Truppen nach Braband gezogen und 
                        dort ohne männliche Nachkommen gestorben;
 Wilhelm Jacob, vor dem Vater gestorben;
 Sophie Eleonore Victoria oo mit NN. von Drebber;
 Friedrich Otto, vor dem Vater gestorben;
 und noch drei tot geborene Kinder.
   
  
                        JOHANN ALBRECHT VON BEHR Johann 
                        Albrecht wird am 26.01.1647 geboren.1669 schießt er einen Vergleich mit dem Drost Joachim 
                        von Honstedt über das von Honstedtsche Gut zu Donnerhorst.
 1673 teilen er und sein Bruder Friedrich sich die Güter 
                        des verstorbenen Johann v. Behr auf. Johann Albrecht erhält 
                        Hoya und Münchhof. Durch die Verwüstungen im 
                        Dreißigjährigen Krieges lagen auf den Gütern 
                        eine hohe Schuldenlast. Jeder der Brüder mußte 
                        25000 Rthlr. übernehmen.
 Johann Albrecht war Land- und Schatzrat in der hoyaischen 
                        Landschaft, kaufte sich am 1. Febr. 1698 ein Erbbegräbnis 
                        unter der Sakristei in Hoya und am 14. März desselben 
                        Jahres ein dergleichen in der Kirche zu Bücken.
  Sein genaues Todesjahr ist nicht bekannt, es muß 
                        aber vor 1707 gewesen sein, denn die Lehnsbriefe aus diesem 
                        Jahr bezeichnen ihn als verstorben.
 Die 
                        Nachkommen von ihm und seiner Frau Sophie Eleonore von 
                        Hake waren:1) Wilken Friedrich (*1677, + 1739), Offizier (1703 Kapitain 
                        im Reg. des Prinzen Adolph Friedr. von Mecklenburg, 1711 
                        Major im Reg. des Obristen von Diepenbroik, 1719 Oberstleutnant 
                        im Reg. Lucius, 1727 Oberst des Reg. in Einbeck, 1735 
                        Brigadier, 1739 Generalmajor); Erbmarschall des Stifts 
                        Verden; beerdigt in Bücken oo mit Wilhelmine Sophie 
                        von Spörken (T. d. Geheimen Rats und Landschaftsdirektors 
                        Ernst Wilhelm Freiherr von Spörken auf Langlingen 
                        und Dorothee Elisabeth von Steinberg); er hatte nur einen 
                        Sohn Friedrich (* 1732), Oberstallmeister mit dem Prädikat 
                        Excellenz beim Erbprinz Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, 
                        der die Linie fortsetzte, bis er 1782 unverheiratet starb.
 2) Johann Dietrich (*1678, +1703), Kapitainleutnant in 
                        der würtenbergischen Garde; vor Landau gefallen, 
                        ohne Erben.
 3) Albrecht Ulrich (*1680, +1710) oo mit Ilse Charlotte 
                        von Behr, verstorben ohne männliche Nachkommen.
 4) Rave Levin (*1684), königl.-dänisch. Major.
 5) Achaz.
 6) Christian, starb am hitzigen Fieber als Kadet in Braband.
 7) Friedrich Ernst, königl.-churfürstl. Kammerjunker; 
                        an den Blattern gestorben.
 8) Ludewig Staats (+ 1741), königl.-churfürstl. 
                        Kammerherr zu Hannover; er setzte den Hofrat Levin Adolph 
                        Haake (v. Hake) zu seinem Erben ein.
 9) Catharine Hedwig oo mit Johann Joachim von Bülow 
                        zu Blekede (Drost).
 10) Eleonore, unverheiratet verstorben.
 11) Catharine Dorothee oo mit Burchard von Behr.
 Die Söhne Nr. 5, 6, 7 sind bereits vor 1737 verstorben.
   
 
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