Ahnenforschung in Preussen & Lippe

 
Ruschenbusch
 

 

Bedeutung des Namens

Der Name Roschenbusch/Ruschenbusch/Rauschenbusch ist zweifellos ein Orts- bzw. Herkunftsname. Diese Annahme wird durch das Wappen bestätigt, welches die Familie führt, nämlich zwei Rosen an Stilen mit Blättern. Es ist ein redenden Wappen und man kann als sicher annehmen, daß der Name Roschen, Ruschen, Rauschen auf "Rosen" zurückgeht. In der niederdeutschen Sprache heißen die Rosen Roschen oder Ruschen. Das alte Geschlecht der Freiherren Rosenbusch auf Notzingen führte in seinem Wappen 2 - 3 Rosen, mit den Stilen zusammenstoßend und aus einem Hügel hervorwachsend. In den alten Verzeichnissen der Gewerbetreibenden der Stadt Herford kommen die Namensformen Roschenbusch und Rosenbusch für dieselbe Person zur Anwendung. Während bei Rauschenbusch aus dem "o" in Roschenbusch sich der Umlaut "au" bildete, nahm andererseits dasselbe Wort die hochdeutsche Form Rosenbusch an.

Es gab keine einheitliche Namensschreibung. Man schrieb so, wie der Name in der Gegend ausgesprochen wurde. So finden wir bei Esaias Rauschenbusch im Kirchenbuch zu Bückeburg bei seiner Heirat die Namensform Ruschenbusch, obgleich er sich Rauschenbusch nannte. In einem mit Rauschenbusch unterzeichneten Brief vom 15.10.1650 an den Grafen Phillip von Schaumburg-Lippe wird ihm am 5.11.1650 geantwortet, mit der Anschrift Esaias Ruschenbusch. Bei der Immatrikulation an der Universität Rinteln wurde Esaias unter dem Namen Ruschenbusch eingeschrieben.

Eine andere Deutung des Namens gibt W. Leipold in seinem Buch "Hilmar Ernst Rauschenbusch, Pastor zu Elberfeld". Er schreibt auf Seite 2: "Auf Suantesius folgte sein Tochtermann Dr. Esaias Rauschenbusch. Er war aus Herford. Dorthin war vor grauen Jahren ein Mann gekommen, man wußte nicht, wes Standes und Landes, der hatte in der Nähe der Stadt ein Gut gegründet, und es den Rauschenbusch genannt, von Rausche (Binsen) und Busch. Noch heute wohnen seine Nachkommen da und der Segen Gottes waltet über dem Gut. Die Bauern in der Umgegend sagen, das komme von den frommen Geistlichen her, die von dort ausgegangen seien. Ein Sohn von dem Gut zog nach Herford und trat in den Handwerkerstand." Von ihm stammt Esaias Rauschenbusch, der erste Prediger dieses Namens.

Eine dritte Deutung des Namens findet sich in der Reisebeschreibung des Preußischen Kriegsministers von Roon. Er reiste im Juli 1863 durch die Grafschaft Ravensburg. Es heißt hier: "Eine Viertelstande von der Stadt Herford endet die Feldmark derselben, dort liegt ein großes Kolonat, Niederbäumer genannt, wo der Landweg nach Laar hin abbiegt. Zehn Minuten weiter liegt rechts vom Wege, hinter einem schönen Buchenwald versteckt, das ansehnliche Kolonat Meyer zu Bexten. Unmittelbar daran grenzt der Hof von Rauschenbusch, seit Alters seinen Namen führend von dem prächtigen Walde, der zum Hofe gehört und dessen Gebäude schützend umrauscht."

Welche Deutung nun die richtige ist, darf jeder selber für sich entscheiden.

 

 


 
 


Also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen
eingeborenen Sohn gab,
auf dass alle,
die an ihn glauben,
nicht verloren werden,
sondern das ewige Leben haben.
Joh. 3,16





Wer mich bekennt
vor den Menschen,
den will ich bekennen
vor meinem himmlichen Vater.
Matth. 10,32





Von guten Mächten
wunderbar geborgen
erwarten wir getrost,
was kommen mag.
Gott ist mit uns am
Abend und am Morgen
und ganz gewiss
an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer








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