Justus Wilhelm Ruschenbusch Mann

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Beruf: Förster

Kommentar: Pate: Jobst Wilhelm Ruschenbusch., Bedingt durch den Umzug seines Vaters lebt Justus Wilhelm ab 1741/42 in Neuhof bei Bockelnhagen und darauf (noch vor 1750) in Osterhagen. Bei der Plünderung des väterlichen Hofes 1761 durch die Franzosen macht er sich zu Pferde auf und davon und tritt in das Regiment der Luckner-Husaren ein, obwohl er ursprünglich für das Studium der Theologie bestimmt war., 1756 tritt der Rittmeister H. v. Luckner mit einer Husaren-Kompanie aus Ungarn in hannoversche Dienste. Diese Husarenkorps vermehrten sich rasch und bestanden dann ganz aus Hannoveranern. 1763 wurde das Korps aufgelöst und in die Dragoner-Regimenter Königin und Kronprinz umgewandelt. 1761 befanden sich die Luckner-Husaren im Heer Herzog Ferdinands von Braunschweig in der Nähe von Osterhagen., Nach dem Krieg (1763) wird Justus Wilhelm Förster. Spätestens ab Nov. 1773 ist er Jäger bei dem Geheimen Rat Otto Ludwig v. Schlepegrell und dann von 1779 bis 1819 königl. hannoverscher Förster und Gogräfe in Fulde bei Hannover. Als Gogräfe gehört er zum Amt Rethem mit seinerzeit 7000 Einwohnern. Die Ämter des Königreichs sind zuständig einmal für die Rechtsprechung in erster Instanz, dann für die gesamte Verwaltung, einschliesslich des Militärs, der Domänen und der Kirchen und schliesslich für die Steuerveranlagung und -einziehung. Das Amt Rethem unterstand einem Drosten. Beigegeben war ihm ein Amtsassessor, der auch Steuerrichter war, ein Hausvogt zu Rethem, ein Gogräfe, der zugleich Förster war, und ein Gogräfe zu Kirchboitzen., Der Gogräfe übte die Gerichtsbarkeit in geringen Sachen aus, hielt (als Polizei) den öffentlichen Frieden aufrecht, schützte die Kirche und zog die staatlichen Einkünfte ein. Mit der neuen Gerichtsverfassung von 1850 wurde das Amt des Gogräfen beseitigt. (Vgl. Ernst v. Meier, Hannoversche Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, 2 Bd. 1898-99)., Justus Wilhelm hatte sehr gute Beziehungen zu seinem Nachbar, dem Herrn auf Rittergut Stellichte Friedrich August Otto v. Behr. Über ihn heisst es in der Familientafel derer v. Behr: "Landrat zu Stellichte, war ein grosser Jäger, gatterte den Sunder ein und legte ein sternförmiges Wegenetz an. Er war offenbar ohne Kinder.", F.A.O. v. Behr ist 1790 Pate bei Friedrich August. Er lässt 1800 bis 1802 zwei Jahre lang Georg Conrad bei sich zum Förster ausbilden und stellt ihm ein sehr freundliches Abgangszeugnis und eine Empfehlung nach Sachsen aus., Gleiches lässt sich für die beiden anderen Förster vermuten, sein Patenkind Friedrich August Otto und unserem Ururgrossvater Ernst Friedrich, der dann eine uneheliche v. Behr heiratet., Von der Hand des Justus Wilhelm sind die Eintragungen in das Familienbuch für die Zeit von 1774 bis 1790., Gestorben auf dem Forsthofe zu Fulde.

Justus Wilhelm's Familie

Partner: Anna Juliana Jäger (verheiratet)
Kinder: Ernst Friedrich August Ruschenbusch, Georg Heinrich Anthon Ruschenbusch, Sophie Anthonette Caroline Ruschenbusch, Friedrich Heinrich Carl Ruschenbusch, Otto Ludwig Ruschenbusch, Carl August Ruschenbusch, Georg Conrad Ruschenbusch, Eleonore Juliane Ruschenbusch, Friedrich August Otto Ruschenbusch
 

Justus Wilhelm's Herkunft

Eltern: Johann Adolph Ruschenbusch, Ilse Luise Ritter
Geschwister: Sophie Elisabeth Ruschenbusch, Johanna Chatharine Ernestina Ruschenbusch, Maria Louise Henriette Ruschenbusch