Johann von Behr und Maria von Bothmer

verheiratet


Ehemann:   Johann von Behr

+:  
Vater: Johann von Behr
Mutter: Margarethe von Grothhausen

Beruf: Drost, Großvogt
Ab dem Jahr 1590 besuchte er mit seinem Bruder Dietrich für fünf Jahre die Schule zu Braunschweig. Anschließend studierten beide zusammen in Wittenberg, Tübingen und Straßburg. Nach Vollendung der Studien reisten sie durch Frankreich, Italien, Braband und Holstein., 1601 begab Johann sich für ein Jahr nach Speyer, um sich weiter auszubilden., 1603 übergab ihm sein Vater das Gut zu Hoya zur Verwaltung., 1610 erhält er nach dem Tode seines Schwiegervaters das Amt Ahlden als Drost auf 15 Jahre, wegen seiner Forderungen von 20000 Rthlr auf dem Haus Hoya und 1000 Rthlr. auf dem Haus Ahlden. 1625 wird diese Drostenschaft für ihn und seine Erben auf 10 Jahre verlängert. In seiner Zeit wird das Schloß zu Ahlden neu erbaut.Er hat den Bau geleitet und mußte 1500 Rthlr. darin mit verwenden., Bei der Teilung der Güter 1613 erhielt er die Burglehnen zu Hoya und die Holzungen zu Häuslingen., Ebenfalls 1613 kauft er von Joachim von Ahlden und dessen Gemahlin Lucie von Honstedt den Korn- und Schmalzehnten zu Krelingen, Amtvogtei Fallingbostel, für 2800 Speciestaler. Joachim v. Ahlden war der letzte seines Geschlechtes. Er starb 1616 ohne männliche Nachkommen., 1614 kaufte er von Margarethe Recker einen Hof zu Hoya und 1617 Land von Carl Helmke., 1618 befördert ihn der Herzog Christian von Braunschweig zur Großvogtstelle in Celle; sei Vorgänger war Vollradt von der Decken gewesen. Zu den Verrichtungen des Großvogt gehörte es auch, für den Bedarf der Hofhaltung des Herzogs zu sorgen., 1623 Reise nach Spanien, mit Bruder Dietrich., Nach dem Tod von Fritz von dem Berge wurde er 1624 mit dem Erbküchenmeister- und Erbschenkenamt des Fürstentums Lüneburg für sich und seine Erben belehnt., Am 27.08.1628 ist er zu Celle gestorben. Der damalige Hofprediger Bruno von Broitzen hat zu Celle am 8.10. eine Leichenpredigt für ihn gehalten., Von ihm und seiner Frau gibt es in der Kirche zu Ahlden über der Tür des Amtsstuhls noch ein gemaltes Fenster, welches beide Wappen und folgende Inschrift enthält: "J. B. M. v. B. 1612 zeugt, war er am 25. Mai 1603 verlobt, und am 8. September ehelich verbunden.", Weitere Kinder:, Elisabeth Magdalene (*1608, +1663) oo mit Wilhelm von dem Knesebeck zu Danneberg, Witthumsrat und Hofmeister;, Margarethe oo mit Ludewig von Schwicheld, Hofmarschall des Stifts Hildesheim;, Sophie oo mit Christian Günther von Badendorff;, Marie oo mit Otto Johann von Bülow auf Wehningen, Rittmeister;, Anna Dorothee oo Dietrich von der Reck, Landdrost zu Diepholz und Drost zu Walkenried;, Georg Friedrich, in Lothringen ohne Nachkommen gestorben;


Ehefrau:   Maria von Bothmer

+:  
Vater: Friedrich von Bothmer
Mutter: Sophie von Frese


Q.: 138, T11


Mann  Kind 1:   Friedrich von Behr

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Partner: Catharine Dorothee von der Schulenburg
Kinder: Friedrich von Behr, Johann Dietrich von Behr, Johann Albrecht von Behr

Beruf: Amtmann
1619 Studium an der Universität zu Helmstedt und 1621 zu Leipzig, von wo er Ostern 1623 zurück gekommen und mit seinem Bruder Johann nach Frankreich gereist ist. Dort ist er sehr krank geworden und mußte seine Reisepläne ändern, um wieder gesund zu werden., 1628 Rückkehr nach Deutschland., 1630 Freiwilliger im Corps des kaiserlichen Generals Tilly von Ezerclas. Nach kurzer Zeit verließ er die Armee aber wieder und reiste nach Liefland. Bei seiner Rückkehr fand er sein väterliches Gut Hoya durch den Dreißigjährigen Krieg in Schutt und Asche gelegt, weshalb er "Zivildienste" suchte. , Er wurde zum Amtmann (Hauptmann) zu Klötze (Gloetze) bestellt, wo er 1643 die Catharine Dorothee von der Schulenburg heiratet. 1643 mußte er aus Klötze fliehen, denn der Krieg hatte ihn wieder eingeholt., 1643 duellierte er sich wegen einer Ehrensache mit Johann Burchard von Schlepegrell. Er wurde durch 15 Stiche schwer verletzt, sein Gegner fand den Tod. Nach seinen eigenen Angaben, benutzte er seinen gewöhnlichen Seitendegen, sein Gegner aber den Raufdegen des Ehrhart von der Lieth. Im nachfolgenden Prozeß wurde er zu einer Geldstrafe von 300 Rthlr verurteilt; der gesamte Prozeß kostete ihn 2800 Rthlr., 1646 hatte er ein weiteres Duell. Wegen Streitigkeiten um abhandengekommener Pferde forderte ihn der schwedische Cornet Belle zum Zweikampf auf Pistolen zu Pferde. Auf dem Dorffeld vorm Sunder zu Stellichte schoß er den Cornet im ersten Gang vom Pferd und mußte trotz des Sieges 200 Rthlr an die anwesenden schwedischen Offiziere zahlen, um ihre Gunst nicht zu verlieren., 1647 schloß er zusammen mit seinem Bruder Vergleiche mit Dietrich Behrs Töchtern und den Vettern in Kurland wegen der Erbfolge., Bei der Teilung der Güter des Johann Friedrich 1650 fielen ihm die Güter Hoya und Münchhof zu. Er baute Hoya wieder aus., 1656 starb er zu Hoya und wurde zu Stellichte im Erbbegräbnis unter dem Chor in der Kirche beigesetzt.


Mann  Kind 2:   Johann von Behr

Partner: Anna Maria von der Schulenburg
Kinder:

Beruf: Drost
1619-1621 Studium zu Helmstedt, danach bis Ostern 1623 zu Leipzig; nach Beendigung des Studium hat er eine Reise nach Frankreich gemacht, von wo er im Mai 1628 zurückgekommen ist. Noch im selben Jahr übertrug ihm sein Vater die Drostenstelle zu Ahlem und er bewirtschaftete die Familiengüter gemeinschaftlich mit seinem Bruder., 1640 tritt er zum katholischen Glauben über und soll fürstlich braunschweig.-lüneburg. Reichstagsgesandter gewesen sein., 1647 fand ein Vergleich zwischen ihm und seinem Bruder mit den von Großvogt Diedrich Behr nachgelassenen Töchtern und deren Ehemännern wegen ihrer Abfindungen statt. Aus dem gleichen Jahr stammt auch eine Vereinbarung zwischen den Linien Deutschland und Kurland, indem verabredet wurde, daß, so lange ein männlicher Nachkomme der älteren Linie in Deutschland vorhanden sei, demselben vorzugsweise die dortigen Güter zufallen sollen, so wie denn auch die Güter in Kurland der dort befindlichen Familie so lange allein zuteil werden sollten, als dort ein männlicher Lehnserbe vorhanden sein würde., 1650 teilte er sich die Güter mit seinem Bruder auf. Er bekam Stellichte und Häuslingen, sowie das sog. Himmelreich bei Drakenburg. Die bei der Herzoglichen Kammer, bei der Landschaft und bei denen von Streithorst befindlichen Kapitalien blieben aber gemeinschaftlich., 1664 stirb Johann ohne männliche Erben., Seine Kinder:, Marie Catharine oo mit I. Friedrich Ludwig von Honstedt und II. Sebastian Hilmer von Reichmeister;, Sophie oo mit August Friedrich von Hodenberg;, Margarethe Agnese (*1647) imselben Jahr zu Ahlden gestorben;, Marie Juliane, im April 1692 unverheiratet gestorben;


Mann  Kind 3:   Christian von Behr

+:  
Partner:
Kinder:

Beruf: Canonicus
Canonicus zu Minden und Verden;