Elmerhaus von Druchtleben Mann

Kommentar: Herr auf Hainholz;, 1603 stellte er sich mit anderen lutherischen Grundherren gegen eine Agende des Bischof Theodor (Dietrich) von Paderborn; er und die anderen wurden dafür mit Pfändung von Schafen und Pferden bestraft; sie holten sich aber das Vieh zurück und es kam zu einem Gerichtsverfahren vor Kaiser Rudolf (sog. Agendenstreit); das Verfahren endete mit einem Vergleich, wonach die Ritter dem Bischof 3000 Reichstaler für die entstandenen Unkosten zu zahlen haben; 1613 bezahlte er seinen Anteilvon 106 Talern;, Bis zum Jahr 1585, dem Todesjahr des Fürstbischofs Heinrich von Sachsen-Lauenburg, der die Anliegen der Reformation unverhohlen gefördert hatte, war der größte Teil des Paderborner Landadels (etwa 30 Familien) evangelisch, namentlich u.a. die Edelherren von Büren (calvinistisch geprägt), die Herren von Haxthausen, von Amelunxen, von Oeynhausen, von Mengersen und von Spiegel., Die Auswirkungen auf Stadt und Hochstift Paderborn waren nicht ausgeblieben: Der größere Teil der Bevölkerung, vor allem in den Städten, war evangelisch geworden - bis eben zum Jahr 1585, dem Jahr der katholischen Wende“. In diesem Jahr wurde Dietrich von Fürstenberg, seit 1577 bereits Dompropst , in Paderborn, zum Bischof gewählt. Sein erklärtes Ziel war die Rekatholisierung von Stadt und Hochstift Paderborn. Im Sinn der Katholischen Reform suchte er die Gläubigen durch Belehrung und Überzeugung wiederzugewinnen; im Sinn der Gegenreformation nutzte er zu diesem Zweck auch die politischen Mittel , seiner fürstbischöflichen Macht., Ein Mittel dieser Rekatholisierung war die Agende 1602, deren Kauf und Benutzung den Geistlichen vom Bischof zwingend vorgeschrieben wurde. Die Agende enthält einen kurzen Abriß der Dogmatik, Moral, Liturgik, Rubrizistik, des Kirchenrechts, einige Ratschläge zur Katechese und Pastoral, die verbindliche Form der Sakramentenspendung, das gottesdienstliche Ritual und im Anhang den sogenannten kleinen Katechismus des Canisius. In den Patronatspfarreien des evangelischen Paderborner Stiftsadels und in manchen evangelischen Städten stieß die Einführung auf zum Teil sehr heftigen Widerstand, in der Literatur zusammengefaßt unter dem Stichwort Agendenstreit., Gestützt auf ihre Patronatsherren wiesen die Gemeinden Körbecke und Rheder die Annahme der Agende entschieden zurück und fanden dabei die Unterstützung eines Teils des Domkapitels, der Ritterschaft und der Städte. Der Streit zog sich trotz Einschaltung des Kaisers und des Reichskammergerichts über mehr als fünf Jahre hin und wurde schließlich im Sinne Dietrichs gütlich beigelegt. Die Hartnäckigkeit des Bischofs in dieser Angelegenheit macht deutlich, wie sehr er die Agende, die nun fast überall im Fürstbistum befolgt wurde, als Mittel der Reform und der Kontrolle schätzte. Das Jahr 1612 darf als Schlüsseljahr für die Rekatholisierung Paderborns angesehen werden: Die Beendigung des Streites zwischen Bischof und Domdechant Arnold von Horst, das Eintreffen der Kapuziner, die sich der Pastoral des Kleinbürgertums und der unteren gesellschaftlichen Schichten widmeten, und das endgültige Einverständnis Dietrichs mit der Wahl Ferdinands von Bayern zum bischöflichen Koadjutor ließen von diesem Zeitpunkt an ein koordiniertes Voranschreiten der Rekatholisierung sicher erscheinen., (Maria Kohle, in: 400 Jahre Buchdruck in Paderborn. Paderborn 1997.)

Elmerhaus von's Familie

Partner: Elisabeth von Juden (verheiratet)
Kinder: Wilhelm Georg von Druchtleben, Jodocus von Druchtleben
 

Elmerhaus von's Herkunft

Eltern: Georg von Druchtleben, Margarethe von Friesenhausen
Geschwister: Margarethe von Druchtleben